Münzen, Medaillen
Insgesamt befinden sich 13.300 Münzen und Medaillen in der Sammlung. Prägungen des Erzbistums und der Stadt Magdeburg bilden den Schwerpunkt. Weitere Sammlungsbestandteile sind Münzen von der griechischen Antike bis zur Völkerwanderung, Mittelaltermünzen vieler deutscher und ausländischer Münzstände sowie altdeutsche Münzen. Münzen des deutschen Kaiserreiches, der deutschen Kolonien, der Weimarer Republik und der DDR runden den Sammlungsbestand deutscher Münzen ab. An die ausländischen Münzen schließt sich eine Sammlung thematischer Medaillen an. Den Abschluss bilden nach Medailleuren geordnete Medaillen. Der Münzsammlung angegliedert ist eine Papiergeldsammlung (2280 Stück), die zum Beispiel Kriegsnotgeld, Geldscheine der Inflation, Notgeld von Kommunen und Firmen oder „Kriegsgefangenenlagergeld“ aufbewahrt.
Die Sammlung kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Ihre Grundlage bildeten die Sammlungen des Magdeburger Kunstvereins und der Stadt, die dem 1906 eröffneten Kaiser Friedrich Museum Magdeburg überlassen wurden. Sie wuchs rasch durch weitere großzügige Schenkungen und Ankäufe und umfasste vor der Auslagerung aller Stücke zum Schutz vor Luftangriffen in das Salzbergwerk Neustaßfurt 1942 etwa 40.000 Münzen und Medaillen. Raub und Brandstiftung vernichteten im April 1945 den Großteil der Bestände. In den Nachkriegsjahrzehnten kamen wieder Neuerwerbungen durch Schenkungen und Ankäufe hinzu, allein 3.000 Medaillen im Jahr 1964 von der aufgelösten Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg.