Möbel
Die Sammlung umfasst mehr als 800 Objekte aus den letzten sechs Jahrhunderten und bietet einen Überblick über die europäische Stilgeschichte des Möbels. Den Grundstein hierfür legte 1892 Wilhelm von Bode (1845-1929), der aus einer Villa in Genua einen viertürigen Nussbaumschrank erwarb. Dieses Möbelstück aus der Zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, getragen von geflügelten Sphinxen und verziert mit geschnitzten Masken, Palmetten und Friesen, war das erste Stück der Magdeburger Sammlung und ist heute eine einmalige Kostbarkeit im Möbelbestand.
Von barocken Dielenschränken bis zu gobelinbestickten Stiefelknechten aus Hamburg, Lübeck und Danzig bietet die Sammlung eine Zeitreise durch die Wohnungen und den Hausrat vorwiegend gut situierter Familien in europäischen Regionen. Truhen in verschiedenen Formen zur Aufbewahrung von Textilien und anderen Dingen, Schreibmöbel, vom zierlichen Damensekretär bis zum schweren Schreibschrank, Sitzmöbel vom hölzernen Faltstuhl bis zum gepolsterten Sessel, aber auch Wiegen, Spiegel und einige Musikinstrumente befinden sich in der Sammlung. Hinzu kommen Schlafzimmer- und Küchenmöbel bis um 1920 und viele weitere hölzerne Wohnutensilien, die den jeweiligen Stil ihrer Entstehungszeit verkörpern.