Militaria
Die etwa 1.400 Objekte der Militaria-Sammlung haben ganz unterschiedliche Überlieferungsgeschichten. Viele stammen aus dem Altbestand des Kaiser Friedrich Museums, sie sind aber auch von Polizeidienststellen der DDR eingeliefert worden, und bis heute übergeben Bürger Seitengewehre, Geschosshülsen oder Granatsplittersammlungen dem Museum als Erinnerungsstücke an den Zweiten Weltkrieg. Die authentischen Zeitzeugnisse veranschaulichen im Kontext historischer Ausstellungen Schrecken und Tod kriegerischer Ereignisse und die Deformation von Zivilität und Menschlichkeit.
Zu den Sammlungsschwerpunkten gehören
acht höfische Radschlossbüchsen für Jagdzwecke aus der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts, 16 Perkussions- und Zündnadelschlossgewehre, 18 historische
Pistolen, darunter Duellpistolenpaare von besonderer kunsthandwerklicher
Qualität, sowie 23 Infanteriegewehre aus der Zeit des 19. Jahrhunderts, die der
Überlieferung nach noch im April 1945 an den sogenannten Volkssturm ausgegeben
wurden.
Das Museum verfügt über eine große Anzahl an Blankwaffen (Säbel, Degen,
Dolche) und besitzt über 20 Stangenwaffen (Helmbarten) des 16. und 17.
Jahrhunderts. Dazu kommen historische Uniformstücke, preußische Waffenröcke,
Militärröcke, Umhänge und Feldblusen. In der Masse der Objekte handelt es sich
allerdings um Ausrüstungsgegenstände und Zubehör – von Helmen, Koppelschlössern
und Feldbinden über Reitstiefel und Epauletten bis hin zum Offiziersleibriemen.