Kunsthandwerk
Die Sammlungen des Museums enthalten über 5.000 Objekte des Kunsthandwerks und des Kunstgewerbes. Hiervon entstammen die ältesten der griechischen Antike und der römischen Kaiserzeit, die jüngsten dem 20. Jahrhundert. Der Sammlungsbereich Kunsthandwerk umfasst Objekte aus Glas und Keramik, Gold und Silber, Eisen, Kupfer, Zinn, Bronze und Messing, quer durch die Kulturgeschichte. Die meisten Objekte zeugen von der Entwicklung des Kunsthandwerks in der Stadt Magdeburg, so beispielsweise die Produkte des Zinngießer-Handwerks, das seit dem 14. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Magdeburg nachweisbar ist. Von ästhetischem Reiz sind die Keramiken des Rokoko aus der Magdeburger Fayence- und Steingutmanufaktur Guischard (1756-1839) sowie Gebrauchs- und Ziergeschirr des Biedermeier und der Gründerzeit aus der Buckauer Porzellanmanufaktur (1833-1930).
Beachtlich ist ebenso die (Schmiede-)Eisensammlung des berühmten Magdeburger Maschinenfabrikanten Rudolf Wolf, die als Geschenk an seine Vaterstadt einen Ehrenplatz im Rathaus hatte, bevor sie 1893 dem Museum übergeben wurde. Aus der Zeit der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg (1793-1963) befinden sich u.a. Objekte vom Barlach-Schüler Hans Wewerka (1888-1915) sowie von Fritz von Heider (1868-1947) und Albinmüller (1871-1941) in den Sammlungen des Museums. Ein weiterer Sammlungsschwerpunkt sind keramische Arbeiten, die in der DDR entstanden sind.